Однотактный усилитель Александра Фелде на лапме 6С33С

Недавно побывал дома у моего старого друга Александра Фелде. Он  живет в живописном местечке Гуксхаген ( под Касселем ) и давно уже, как и я, увлекается конструированием ламповых усилителей. На фото – Александр на фоне своего “гиганта” – усилителя на ламеп Г-811.

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Был приятно удивлен отличным качеством оформления усилителей, а сейчас, когда побывал у него дома,  также смог убедиться в прекрасном звучании его конструкций.  Кроме упомянутых  SE  усилителей на 6С33С  и Г-811, мы за один вечер успели послушать  двухтакт на 6С41С ( пока макет ) и пентодный SE на старой прямонакальной лампе AL1 ( мне его пение  понравилось больше всего ).  Слушали на обратном рупоре  Fostex208 с небольшой дополнительной пищалкой.  Очень красивое, сочное и пространственное звучание !

Я попросил Александра опубликовать свои работы, чтобы не пропали напрасно его труды, но он сказал, что русским владеет недостаточно хорошо и первую свою статью он написал на своем родном немецком. Я с любезного его разрешения публикую этот материал в редакции автора. Если у вас возникают вопросы по его содержанию, пожалуйста пишите автору ( он говорит по русски ) на электронную почту  info  собака felde-arch точка de 

Eintaktverstärker mit der russischen 6C33C mit Ruhestromüberwachung

 

усилитель

An Schalplänen und Aufbauanleitungen zu Röhrenverstärker mir den russischen 6S33S (kyrillisch 6C33C) Trioden mangelt es in WWW sicher nicht.

Trotzdem habe ich mich entschlossen ein Projekt auf dieser Seite vorzustellen und damit etwas Erfahrung und Wissen an diese Röhrenliebhabergemeinde zurückzugeben. Aus den tollen Veröffentlichungen auf der Jogis Röhrenbude -Page habe ich in den letzten Jahren viel wichtige Informationen, Anregungen und Motivationen für mein Hobby geschöpft. Deswegen habe ich gedacht, dass es gut wäre die tolle Tradition des Wissensteilens auf dieser Page zu unterstützen und meine Erfahrung und ggf. interessante Infos mit der Gemeinde der Röhrenliebhaber zu teilen.

Nach dem Nachbau eines Push-Pull Verstärkers mit den 6C33C auf Grundlage der tollen Veröffentlichung dieser Seite, habe ich mich für die 6C33C begeistern lassen. Vor allem ist es dank dem guten Schallplan und der tollen Beschreibung des Projekts vom Klaus auf Anhieb ein gelungener PP-Verstärker geworden.

So hat mich das gelungene Projekt zu weiterem Experimenten mit der 6C33C motiviert. Und, wie es oft am Ende eines Artikels auf dieser Seite zu lesen ist, stellt sich der Autor die Frage: „Was soll als Nächstes werden?“.  – Ein Single Ended (SE) Röhrenverstärker, mit 6C33C, was denn sonst?!

Und da ich das Rad nicht neu erfinden und trotz dem etwas „anderes“ bauen wollte, habe mich im WWW nach interessanten Schaltplänen und Artikeln zum Thema „6C33C SE Amp“ umgeschaut.

Es sollte auf jeden Fall ein Treiber mir einer Pentode, eine fixierte Gittervorspannung zu Ruhestromeinstellung und es sollte vor allem ein SE Verstärker mit einer Musikleistung um die 12 Watt werden.

Es war mir klar, dass um so eine Musikleistung bei einem SE Verstärker mit 6C33C zu realisieren, muss die Röhre an den Grenzwerten betrieben werden. Mit Grenzwerten meine ich eine Anodenverlustleistung um die 56-58 Watt!

Die Röhrenliebhaber, die mit der 6C33C Triode schon mal experimentiert haben, wissen es, dass diese Röhre so Etwas gar nicht mag und bei der Anodenverlustleistung von 56-58 Watt mit einer einfachen fixierten oder einer automatischen Ruhestromeinstellung diese Röhre nicht in Griff zu bekommen ist.

Eine Verlustleistung 40-45 Watt ist dagegen bei den meisten Exemplaren der 6C33C kein Problem.

An dieser Stelle möchte ich Euch eine sehr interessante Seite aus Vinnytsa in der Ukraine vorstellen, die ich bei meinen Recherchen in Internet gefunden habe:

http://vinsluh.org.ua.

Die Publikationen auf dieser Seite stammen von einem außergewöhnlichen und tollen Menschen, Röhrenliebhaben und Fachmann auf dem Gebiet – Sergej Savchuk.

Die Seite mit dem etwas „anderem“ Aufbau des 6C33C SE Verstärker findet Ihr hier:

Однотактный УНЧ на 6С33С со следящим смещением. – ESVIT

oder als PDF-file hier zu downloaden:

http://vinsluh.org.ua/uploads/d7/3e/d73ec8e9cc5252ca6ef9c6aab335b0e6.pdf

Man muss sich auf der Seite nicht irritieren lassen, weil auf der Homepage unter anderem Hörgeräte beschrieben und vertrieben werden.

Obwohl die Seite und die PDF –Datei nur in Russisch und kyrillischer Schreibweise vorhanden sind, ist es überhaupt nicht schwer das Konzept zu verstehen.

Der Artikel trägt die Überschrift: „Eintaktverstärker mit 6C33C mit Ruhestromüberwachung.“

Das war genau das, was ich gesucht habe!

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Die 6C33C wird mit Ua = 280V und Ia=200mA betrieben. Um die Endröhre anzutreiben, wird ein Treiber benötigt, der nicht besonders hohe Verstärkung hat, dafür aber sehr linear ist.

So ein Treiber, der vor allem für Endstufen mit Trioden sehr interessant ist, war in SOUND PRACTICES – Winter 94/95 veröffentlicht: Rickard Berglund: „Try a screen driven driver stage“.

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Obwohl ich schon mal einen Schaltplan mit diesem Treiber gesehen habe, finden Sergej Savchuk und ich es ganz wichtig den Urheber dieser Schaltung dabei zu erwähnen und auf die Quelle zu verweisen.

http://www.enjoythemusic.com/magazine/sound_practices/8/screen_driven_driver.htm

Zu dem Artikel von Rickard Berglund ist nichts weiter zuzufügen – es ist alles sehr gut und verständlich beschrieben.

Wie schon im o.g. Artikel erwähnt, ist die Wahl der Pentode dem Leser überlassen. Sergej Savchuk hat sich für die 6P9 (kyrillisch 6P9) entschieden. Eine wunderbare Wahl für den Treiber (Wa um die 9W) weil die Pentode mit hoher Anodenspannung gut klar kommt, sehr linear und einfach und günstig zu beschaffen ist.

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/113/6/6P9.pdf

Ein Analog der 6P9 ist die 6AG7oder 6L10.

Ich habe mit sehr vielen Pentoden bei dieser Schaltung experimentiert. 6P9 oder auch die EL36 sind m.E. die beste Wahl für diesen Treiber! 6L6GT/6P3S/6P3S-E und die 6V6GT/6P6S haben mir klanglich in dieser Schaltung gar nicht gefallen. Aber, das ist eine Geschmacksache. Die o.g. Röhre lassen sich genauso gut in der Schaltung betreiben, wie z.B. auch eine EL34.

Nur gibt es die 6P9 (6AG7) nur im Metallkleid und für die EL36 (PL36) benötigt man eine Anodenkappe. Nach langen Suche nach einer geeigneten Pentode die mich persönlich klanglich und auch optisch überzeugen konnte, habe ich mich für die 6F6S (kyrillisch 6Ф6С) entschieden.

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/113/6/6F6S.pdf

 

Die Pentode ist zwar schon relativ selten geworden, ist aber noch zu kriegen. Die gibt es in Zylinderform und als „Kobra“. Genauso wie die in meinem Projekt eingesetzte Gleichrichterröhre 5C4S.

Eine andere interessante Eigenschaft des Projekts ist die Ruhestromüberwachung. Es gibt viele interessante Schaltpläne zu diesem Thema. Eine Schaltung die Sergej eingesetzt hat stammt von Patrick Turne: „Automatic servo bias control SE amp“:

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http://turneraudio.com.au/miscellaneous-schematics2.htm

Die Schaltung ist einfach aufgebaut und funktioniert hier einwandfrei. Die beiden MJE350 müssen auf Kühlkörper mit ausreichender Größe verbaut werden.

Und zuletzt wahrscheinlich das wichtigster Teil jedes Röhrenverstärkers – der Ausgangsübertrager.

Zu der Besonderheit des Ausgangsübertragers gehöhrt eine zusätzliche Katodenwicklung. Die Katodenwicklung verbessert die Linearität der Endstufe und reduziert den Ausgangswiderstand des Verstärkers. Einen 6C33C- Verstärker mit einen Katodenwicklung habe ich vorher noch nicht gesehen. Funktioniert jedoch mit der 6C33C eineandfrei!

So ist der Ausgangsübertrager inkl. der Katodenwicklung 12-fach verschachtelt. Der Ausgangsübertrager ist auf der Seite von Sergej Savchuk gut beschrieben, daher möchte ich mich nicht weiter in die Einzelheiten der Wicklungen und der Trafokernes vertiefen.

Ich habe meine beiden Ausgangsübertrager mit EI135b realisiert und selbst gewickelt.

Ra des Ausgangsübertragers ist ca. 1,2 kOhm.

Die 12-fache Verschachtelung und das außerordentlich „fette“ Kernblech hatten zu Folge, dass kein Anbieter mir die Ausgangsübertrager „wirtschaftlich“ herstellen konnte oder wollte. Also, musste ich selber an die Herstellung der Ausgangsübertrager dran, habe die Wickeldaten von der Seite verwendet und die Ausgangsübertrager per Hand gewickelt, was ich nicht mehr machen würde, weil es sehr kosten- und zeitaufwendig ist! Die beiden Netztrafos habe ich gleich aus dem gleichen EI135 Blech mit gemacht.

Die Berechnung der Trafos kann jeder mit der auf der Jogis-Röhrenbuden Seite veröffentlichen Programmen auch selber machen. Die Katodenwicklung beträgt ca 10-12% der Katodenwicklung.

Die Verstärker habe ich als zwei Mono- Stufen aufgebaut. Mit den mächtigen Netztrafos und den Ausgangsübertrager wäre ein Stereoverstärker nicht mehr zu händeln.

Die Netzteile habe ich mit Gleichrichterröhren aufgebaut. Das macht den Verstärker nicht unbedingt günstiger und auch energetisch nicht effektiver. Das ist und bleibt eine Geschmacksache. Vor allem optischer Art! Einen klanglichen Vorteil von Netzteilen mit Gleichrichterröhren im Vergleich zu Fast- oder Ultra-Fast Dioden konnte ich noch nie feststellen oder raus hören! Daher ist es m.E. überhaupt kein muss.

Das Netzteil habe ich so konzipiert und in den Schaltplan von Sergej integriert.

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Bei dem berechnen und Herstellung der Netztransformatoren musste ich mehrere Abzweige der Sekundärwicklungen machen, da ich keine zuverlässige Angaben zum Spannungsverlust der russischen Gleichrichterröhren 5C8S (5Ц8С – kyrillisch.) bei 200mA gefunden habe.

Hier das datenblatt dieser wunder schönen Röhre:

https://frank.pocnet.net/sheets/084/5/5C8S.pdf

Bei dem Netzteil der Vorstufe und des Treibers habe ich die 5C4S (5Ц4С – kyrillisch) eingesetzt.

Hier ist das Datenblatt dieser Gleichrichterröhre:

http://www.next-tube.com/DataSheets/tubes/5c4s.djvu

Beim Entwurf des Gehäuses habe ich mich von dem Aufbau der OTL Verstärkern mit separaten Netzteilen und modernen Fernsehgeräten inspirieren lassen – ein flaches Gehäuse sollte es werden und trotzdem keine separates Netzteil.

Und so ist es geworden.

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Auf dem Foto sind u.a. Ringe um die Sockel der Eingang-, Treiber- und Gleichrichterröhren zu sehen. Die Ringe habe ich selber aus einem alten verchromten Staubsaugerrohr abgesägt. Der Durchmesser passt ganz gut. Eine negativer Überwärmung der Röhre des wegen konnte ich nicht feststellen.

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Der Lautstärkeregelung ist unter dem Rahmen aus dem Rechteckstahlrohr angebracht. Der 47K log. ALPS-Poti sitzt in der Nähe der RCA- Eingänge hinten im Gehäuse und wird mittels einer 6,0mm Stange betätigt.

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Da der Abstand unter den Sockel der 6C33C und der 5C8S zu der unteren Abdeckung doch zu gering ist, habe ich zusätzlich einen Schutz auf die Abdeckung angebracht.

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Die Standartfüße für die Verstärkergehäuse waren verhältnismäßig etwas zu klein und ich habe aus einem Edelstahlrohr und 10mm Kunststoffplatten (kann auch MDF oder Spannplatte sein) eigene Gerätefüße hergestellt. Die Einzelteile sind mit PU-Montagekleber zusammen geklebt worden.

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So hat die Vorlage für die Herstellung der oberen Abdeckung ausgesehen und mittels Laser hergestellt worden.

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Und so haben die Abdeckung und der Rahmen vor dem Verchromen ausgesehen.

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Poliert habe ich die Gehäuseteile selber und per Hand.

Mit freundlichen Unterstützung und Genehmigung von Sergej Savchuk (– vielen Dank dafür!

Viel Spaß bei Nachbau!

info@felde-arch.de

 

  1. Sollte sich jemand für die Trafos- und/oder Ausgangsübertrager oder auch weitgehenden Aufbau der hier vorgestellten 6C33S SE Amp Endstufen interessieren, kann Sergej Savchuk es für Euch Herstellen. Seine Zusage habe ich dazu.